Der Landesfeuerwehrverband zu Gast in St. Margarethen/R.

 

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Die traditionelle Advent- bzw. Weihnachtsfeier des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark fand am Donnerstag, dem 10. Dezember 2015,

mit einem gemeinsamen Abendessen in der Hügellandhalle der Marktgemeinde St. Margarethen an der Raab (Bezirk Weiz) statt. Zahlreiche Ehrengäste, Feuerwehrfunktionäre aller Dienstgrade der Gegenwart wie auch der Vergangenheit sowie gegenwärtige wie auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienststellen des Landesfeuerwehrverbandes haben daran teilgenommen.

An der Spitze der Ehrengäste konnte Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Gerhard Pötsch unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer, Landtagspräsident a. D. Prof. Franz Majcen, Landesamtsdirektor Mag. Helmut Hirt, Landtagsabgeordneten Bernhard Ederer, Militärkommandant von Steiermark Brigadier Mag. Heinz Zöllner, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Rüdiger Taus, Bürgermeister Ehren-Abschnittsbrandinspektor Johann Glettler, Geschäftsführer Richard Reder von Magirus Lohr mit Vertriebsleiter Christian Reisl, Bundesfeuerwehrrat Landesfeuerwehrinspektor Michael Miggitsch wie auch den Ehrenvizepräsidenten des ÖBFV, Ehrenlandesbranddirektor Karl Strablegg und Ehrenlandesbranddirektor Georg Ferstl begrüßen.

Zunächst hielt PRÄS Albert Kern eine kurze Rückschau auf das Arbeitsjahr und dankte allen Anwesenden für deren außergewöhnliches Engagement zugunsten des Steirischen Feuerwehrwesens. Im Besonderen ging Kern in seinen Ausführungen der Frage „Wie gut ist gut genug“ nach. Kern: „Uns allen ist bekannt, dass der moderne Mensch darauf konditioniert ist, Höchstleistungen zu bewundern. So ist es kaum verwunderlich, wenn die zuvor gestellte Frage nach ‚wie gut ist gut genug‘ auf den ersten Blick Verwunderung auslöst – oder gar abstrus anmutet. Denn: Mittelmäßigkeit zählt nicht. Ergo ist eine Antwort schnell gefunden. Nur das Beste ist gut genug. Gehen wir der Sache auf den Grund. Für unser Bildungssystem, für unsere Kinder, für unser Wohlbefinden, für unsere Maßstäbe, für unsere Produkte, für unsere Zukunft oder für unsere Feuerwehren – um nur ein paar Beispiele anzuführen… ja, für all das Genannte ist nur das Beste gut genug…Was aber, wenn das Beste nicht gut genug ist? In Zeiten der ‚Vernetzten von Vielen‘ ist die Empörungsgesellschaft zur neuen Alltagsmacht avanciert. Eliten verschiedener Ebenen – unabhängig ob aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Interessensvertretungen oder Einsatzorganisationen stammend – stehen unter interner wie öffentlicher Dauerbeobachtung. Der Gemeinsinn weicht zunehmend dem Egoismus, Begriffe wie Raunzen, Meckern, Aufzeigen oder Anprangern sind populärer denn je – ja man könnte fast meinen, sie werden zum neuen Abbild für das Verständnis von einem Miteinander. Um also in diesem Gut-Böse-Schema – im sprichwörtlichen Sinn nicht unter die Räder zu kommen – setzt dies für uns als Einsatzorganisation, im Sinne eines organischen Ganzen, definitiv eines voraus – und das ist Geschlossenheit. Das Miteinander, als moralischer Grundsatz einer bzw. unserer Einheit, ist wichtiger denn je. Dies erfordert auch das klare Bekenntnis zu einer engmaschigen Vertrauenskultur, die einerseits demokratische Prozesse zulässt, aber andererseits die daraus resultierende Willensbildung akzeptiert und respektiert“. Ferner erinnerte Kern daran, dass „die Dynamik unserer Zeit unaufhörlich Veränderungen einfordert. Wer sich nicht darauf vorbereitet, quasi sich nicht verändert, wird verändert. Das gilt als sicher“. Abschließend dankte Kern allen Anwesenden, auch im Namen von Landesbranddirektor-Stellvertreter Gerhard Pötsch, für das gute und konstruktive Miteinander und wünschte ein schönes Weihnachtsfest sowie das Beste für 2016.

Auszeichnungen

Ein Höhepunkt des formellen Teils der gemeinsamen Adventfeier waren unter anderem die vorgenommenen Auszeichnungen und Beförderungen. So wurde BR d.ÖBFV Harald Schwab das Verdienstkreuz in Bronze der Stmk LReg. verliehen. OBR Manfred Harrer (BFK LE) erhielt das Verdienstzeichen 2. Stufe des ÖBFV, die Kameraden BR Rupert Schweiger (BFK-Stv. MU) und BR d. F. Ing. Bruno Neubauer wurden mit dem Verdienstzeichen 1. Stufe des ÖBFV geehrt. BR Fritz Reinprecht (BFK-Stv. DL) erhielt das Verdienstzeichen Groß Gold des LFV Steiermark verliehen. BR Heinz Hartl (BFK-Stv. LI) wurde mit dem Verdienstzeichen Groß Silber mit dem Stern des Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Nach diesem Block wurden zwei verdiente Persönlichkeiten besonders gewürdigt, die im Jahr aus ihren Funktionen 2015 ausgeschieden sind. Zunächst wurde an BR d.F. a.D. Robert Klampfl das Verdienstzeichen Groß Gold verliehen. „Kamerad Klampfl ist ein äußerst engagierter Feuerwehroffizier, der in der ganzen Steiermark – und auch über die Landesgrenzen hinaus – einen hohen Bekanntheitsgrad genießt. […] Wie es das Steiermärkische Landesfeuerwehrgesetz in § 27 Abs. 1 vorsieht, erlischt jede gewählte oder ernannte Funktion spätestens mit der Vollendung des 65. Lebensjahres. Kamerad Klampfl hat dieses Lebensalter am 1.11. erreicht und nahm am letzten Oktoberwochenende bei der 8. ASLP in Gold als langjähriger Landesbewerbsleiter Abschied von der Bewerbsbühne. Der Landesfeuerwehrverband Steiermark dankt Brandrat a.D. Klampfl für sein außerordentliches Engagement für das steirische Feuerwehrwesen. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute, vor allem aber weiterhin beste Gesundheit“.

Im Anschluss die Florianiplakette in Gold an Landtagspräsident außer Dienst Prof. Franz Majcen. „Die politische Karriere von Prof. Franz Majcen startete bereits Mitte der 1970er Jahre im Gemeinderat von Fürstenfeld, wo er auch von 1981 bis 1998 Vizebürgermeister war. Im Landtag war Franz Majcen seit 1991 als Abgeordneter vertreten. Seit der Landtagswahl 2010 bekleidete Franz Majcen das Amt des zweiten Landtagspräsidenten. Das Amt des Ersten Präsidenten hatte er von Jänner 2013 bis Mitte Juni dieses Jahres inne. In all den Jahren seines Wirkens hat Landtagspräsident außer Dienst Prof. Franz Majcen die Anliegen und die Arbeit der steirischen Feuerwehren aktiv unterstützt“. Als Laudatoren fungierten OBR Helmut Lanz, Vorsitzender des Verleihungsausschusses im Landesfeuerwehrverband, sowie PRÄS Albert Kern.

Beförderungen und Ernennungen

Nach dem Auszeichnungsblock beförderte PRÄS Albert Kern ABI d. V. Franz Fink zum Brandrat der Verwaltung sowie ABI d. S. Peter JUREK zum Brandrat des Sanitätsdienstes. Ferner ernannte PRÄS Kern BR Volker Hanny (BFK-Stv. RA) zum Landessonderbeauftragten für den Katastrophenhilfsdienst (KHD) sowie HBI Gernot Rieger zum Landessonderbeauftragten für die ASLP und beförderte Rieger zum Abschnittsbrandinspektor des Fachdienstes.

Dienstjubiläen

Ehrenurkunden überreichten PRÄS Kern und LBDS Pötsch an Frau Andrea Behek und ABI Franz Roßmann, die beide im heurigen Jahr besondere Dienstjubiläen an der FWZS feiern konnten. Frau Behek ist seit 25 Jahren in der FWZS beschäftigt, ABI Franz Roßmann 30 Jahre.

Den Auszeichnungen und Ehrungen folgend, überbrachten Geschäftsführer Richard Reder von Magirus Lohr mit Vertriebsleiter Christian Reisl dem Landesfeuerwehrverband ein besonderes „Weihnachtsgeschenk“. Anstelle von Kundengeschenken wurde der dafür vorgesehene Betrag dem sogenannten Hilfsschatz der Steirischen Feuerwehren – der Fürsorge- und Unterstützungseinrichtung des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark – gespendet. Getreu dem Motto von Magirus Lohr: Serving Heroes. Dieser Fonds unterstützt Feuerwehrmänner und -frauen, die bei Einsätzen unverschuldet in Not geraten sind sowie deren Hinterbliebenen.

Nach den Grußadressen von Bgm. EABI Joahnn Glettler, dem Abgeordneten zum Landtag Steiermark Bernahrd Ederer – der auch die Grüße von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer überbrachte –und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer, stimmte Landesfeuerwehrkurat Pater Dr. Michael Staberl die rund 190 Anwesenden mit seinen besinnlichen Gedanken auf die kommenden Festtage ein. Musikalisch umrahmt und aufgewertet wurde der Festakt vom Margarethner Mehrg´sang und der Hausmusik Ramminger.

Mit seinem Dank für das gute und konstruktive Miteinander an alle Anwesenden – im Besonderen auch an die FF St. Margarethen an der Raab und die Feuerwehren des Abschnittes 7 sowie dem BFV Weiz für Organisation und Punschempfang – schloss PRÄS Kern den Festakt und wünschte ein schönes Weihnachtsfest sowie das Beste für 2016.

 

Text und Bildquelle: LFV Steiermark Thomas Meier, Franz Fink, AS07 St. Margarethen an der Raab